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Models aus Stahl, Lack und Leder

Oft sieht man Fotos, auf denen schöne Frauen mit schönen Autos zusammen abgebildet sind. Und diese Bilder sind oft so gut gemacht, dass man nur dem Begleittext oder dem Zusammenhang entnehmen kann, ob die Eleganz des Autos die Schönheit der Frau unterstreichen soll oder umgekehrt. Autos waren schon immer ein beliebtes Motiv in der Fotografie, vor allem, seit sie über große, glänzend lackierte Flächen verfügen. Die Autos der Sechziger oder Siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren dabei aus Sicht des Fotografen noch wesentlich besser lackiert, denn damals, als man sich noch nicht so viele Gedanken übe die Umwelt gemacht hat, weil man viele Konsequenzen noch nicht richtig einschätzen oder überhaupt sehen konnte, kamen Nitrolacke zur Anwendung, die zwar umwelttechnisch größere Sünden darstellen, optisch aber eine Tiefenwirkung und Reflexionen hervorriefen, die man heute auf modernen Autolacken nur noch selten und bei teuren Modellen findet.

Nun kommt es ja in der Autofotografie nicht nur darauf an, dass sich Lichter und bunte Neonreklamen in tadellosen Lackflächen spiegeln. Autos werden ja von allen Seiten fotografiert, um sie in aufwändig gestalteten Prospekten und Broschüren Kunden vorzustellen, die sich einen neuen Wagen kaufen möchten. Hier gilt es also, die Details des Innenraums günstig auszuleuchten, den Schimmer des Materials einzufangen oder dem Betrachter die Bedienfreundlichkeit, gute Erreichbarkeit und handliche Anfertigung der Armaturen, Hebel, Schalter und Taster zu zeigen. Dabei darf ruhig auch geprotzt werden, denn gutes Design lässt sich durch gute Fotografie sehr eindrucksvoll ins Licht setzen und wirkt so zum Greifen nah. Ein besonderes Händchen erfordern auch Bilder von fahrenden Autos, auf denen Geschwindigkeit, Fahrfreude und oft auch eine Prise Gefahr erlebbar gemacht werden sollen, ohne die Konturen zu sehr verschwimmen zu lassen.