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Freilichtbühnen Highlight 2011 im Pfaffenwinkel

Wunder Wies ein Muss für Urlaubsgäste wie Einheimische

Dort, wo Oberbayern dem Allgäu die Hand gibt, im Pfaffenwinkel, ist die weltberühmte Wallfahrtskirche „Zum gegeißelten Heiland auf der Wies“ als UNESCO-Welterbestätte ein Magnet für internationale Besucherströme.

Seine Entstehung und Geschichte hat sich die Laienspielerschar der Kulturgemeinschaft Steingaden zur herausfordernden Aufgabe gemacht.

Aus der Feder von Markus Fenner, den Meisten als Krimi-Autor von Tatort und der ZDF-Reihe Einsatz in Hamburg bekannt, ist unter der Regie von Helmut Gehlert und begleitet von der Musik von Marcus Graf ein begeisterndes und berührendes Mirakel um gelebte Volksfrömmigkeit entstanden, welche das über 150 Personen starke Ensemble vor der Kulisse des Fohlenhofes überaus beeindruckend und ohne jede Spur bigottischen Einschlages darbietet.

Die historisch dokumentierten Vorgänge werden in dem göttlichen Plan: ER will eine ausgefallene Kirche an einem ausgefallenen Ort und bekommt sie auch, erst stimmig und die damit verbundenen Wunder, sei es das auslösende Tränenwunder oder das bautechnisch statische der Rokoko-Koryphäen, der Gebrüder Dominikus und Johann Baptist Zimmermann transparent.

Und dass ganz offensichtlich auch dieses Theaterstück im himmlischen Plan ist, zeigte die Premiere, denn während es im ganzen Umland den Tag über wie aus Strömen geregnet hatte, schloss Petrus exakt zum Aufführungsbeginn die Quellen des Himmels und nicht ein einziger Topfen schmälerte den Genuss des lediglich kühl gewordenen und Sonneschirme überflüssig machenden Abend, wie der Motor von Allem, Werner Böglmüller, in seiner launigen Begrüßung anmerkte.

Der wertvollste Schatz der Kirche, die Glaubenskraft der einfachen Leut – die Volksfrömmigkeit also – steht dem Mangel an Mystik bei den Vertretern der Amtskirche damals wie heute entgegen und gibt – ohne den geringsten Anflug aufdringlicher Belehrung – elementar wichtige Signale auch und gerade für die heutige Zeit.

Der Wandel vom Skeptiker zum Visionär des Abtes Hyazinth ist beredtes Beispiel dafür, weshalb dieses mit Roß und Reiter agierende Stück für jeden Kleriker Pflicht sein sollte und für jede(n) Besucher(in) – egal ob im Glauben beheimatet oder dazu abseits stehend – elementare Impulse für sein ganz persönliche Leben anbietet.

Prädikat: Besuch besonders empfehlenswert!“

Karten: www.wunder-wies.de und Tourist Info Steingaden www.steingaden.de,

e-Mail: tourist-info@steingaden.de, Tel: 0 88 62 / 2 00

 

Erich Neumann, freier Journalist / DPV

Postfach 11 06, D – 82196 Gilching

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