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Eine Überwachungskamera für jede englische Familie

So könnte wohl die Zukunft aussehen, wenn der Vorschlag eines britischen Ministers tatsächlich in die Tat umgesetzt wird. Dieser fordert nämlich, dass 20.000 Haushalte mit Überwachungskameras ausgestattet werden. Warum möchte er das? Damit Familien mit sozialen Problemen überwacht werden können und man rechtzeitig sieht, ob die Kinder vernachlässigt werden. Die Überwachungskameras sollen garantieren, dass die Kinder regelmäßig zur Schule gehen, ausreichend essen und rechtzeitig schlafen.

Beamte sollen dazu noch regelmäßig in diesen Familien kontrollieren, ob alles in Ordnung ist. Aber kann eine Überwachungskamera die Probleme solcher Familien lösen? Oder verschlimmert sie die Situation nicht noch weiter? Nehmen wir mal an, eine Familie bekommt eine solche Kamera installiert und Bekannte, die vorbeikommen, entdecken diese. Die Reaktion ist kaum auszumalen. Wer lässt schon seine Kinder bei vermeintlich schlechten Eltern spielen? Die Gefahr einer Isolation ist groß!

Die meisten Kommunen wenden sich daher gegen dieses System und verweisen auf die gute Arbeit der Jugendämter. Im Grunde sollten lieber mehr Mittel für diese bereitgestellt werden, damit immer ausreichend Personal da ist, um Problemfamilien zu prüfen. Denn Menschen können viel besser helfen, als es Kameras könnten.