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Laubgehölze als Naturzaun

Die charmantesten Begrenzungen eines Grundstücks, Weges oder Bereichs innerhalb eines Gartens sind Naturzäune aus Laubgehölzen. Nachdem Grundsätzliches geklärt wurde (Zweck als Sichtschutz ggf. ganzjährig, als Begrenzung eines Grundstücks etc., Bodenbeschaffenheit, Lichtverhältnisse, Mikroklima sowie die Zeit, die man über Jahre hinweg in den Naturzaun investieren möchte und kann), sollte die Auswahl ästhetische Fragen einbeziehen. Schnell wachsende Gehölze benötigen einen größeren Pflanzabstand, was die optische Durchlässigkeit in den ersten Jahren erhöht. Die Alternative ist, „dicht“ zu pflanzen und dann auszudünnen. Viele immergrüne Laubgehölze sind in den ersten Jahren frostempfindlich. Gepflanzt wird im Spätherbst oder bevor die Pflanze auszutreiben beginnt. Die Pflanzlöcher werden etwa auf den doppelten Umfang des Wurzelballens ausgehoben, die Pflanze sollte auf der Höhe eingesetzt werden, in der sie bislang wuchs. Vielen Sträuchern hilft es, ihre Triebe um ein Drittel einzukürzen (in der Baumschule nachfragen). Nach dem Setzen wird gründlich gewässert.

Ein Klassiker ist die Buchenhecke. Sie wächst beharrlich in die Höhe und Breite, erreicht leicht mehrere Meter Höhe, bietet einen ausgezeichneten Sichtschutz und vielen Kleintieren und Vögeln des Gartens Brut- und Rückzugsmöglichkeiten. Eine Buchenhecke muss fachgerecht geschnitten werden, sonst vergreist sie und nimmt schnell zuviel Raum ein. Im Übrigen ist sie pflegeleicht und auch im Winter blickdicht, weil das vorjährige Laub erst kurz vor dem neuen Laubaustrieb abgeworfen wird.

Häufiger als Bestandteil „gemischt“ gepflanzter Naturzäune ist die Kornelkirsche anzutreffen. Bevor die Blätter austreiben, bietet sie zum Ende des Winters mit ihren prächtigen gelben Blütendolden ein beeindruckendes Schauspiel. Die auch Hartriegel genannte Kornelkirsche wird über Stecklinge oder Absenker vermehrt, kann bedenkenlos geschnitten werden und ist insgesamt recht anspruchslos.

Ebenso wie die Kornelkirsche fällt die Forsythie zumeist nur im zeitigen Frühjahr auf, wenn sich der Strauch vor dem Laubaustrieb mit einem leuchtend gelben Blütenkleid schmückt. Im Sommer unscheinbar und im Winter recht unansehnlich, empfiehlt es sich, Forsythien mit anderen Sträuchern zu kombinieren, um einen ganzjährig schönen und weitgehend blickdichten Naturzaun zu erhalten. Sie wird durch Stecklinge vermehrt, bevorzugt einen sonnigen Standort, ist aber auch mit etwas weniger Licht einverstanden.

Zu den immergrünen Heckenpflanzen gehören die Mahonien. Sie bleiben recht niedrig, vermehren und verdichten sich durch Ausläufer selbst und lassen sich gut mit dem ähnlichen, jedoch höher wachsenden Ilex zu einem grünen (und recht wehrhaften) natürlichen Zaun kombinieren. Die gelb blühende Mahonie gedeiht auch im Schatten und lässt sich gut schneiden. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden, verträgt jedoch keine Trockenheit.

Ilex (Stechpalme) erreicht beachtliche Höhen, kann jedoch durch regelmäßigen Schnitt als Teil eines Naturzauns dienen. Seine Früchte sind leuchtend rot (Weihnachtsschmuck), die Blätter können buntlaubig sein. Um Fruchtschmuck zu erzielen, müssen männliche und weibliche Exemplare gepflanzt werden. Die Bodenansprüche entsprechen denen der Mahonie.

Sehr beliebt sind die immergrünen Buchsbaumhecken. Zumeist für niedrigere Einfriedungen oder Solitäre (für plastischen Gehölzschnitt geeignet) genutzt, kann Buchs ggf. sieben Meter Höhe erreichen. Der giftige Buchsbaum wird über Stecklinge vermehrt und liebt kalkhaltigen Boden. Buchsbaum wächst sehr langsam, sollte frühestens im Mai und bei Regenwetter geschnitten und vor zu starker Wintersonne geschützt werden. Aus formalen Gärten ist er kaum wegzudenken.

Von der Blattform ist die Berberitze dem Buchs ähnlich, doch wirft sie nach spektakulärer Herbstfärbung ihr Laub ab. Auch sie wird gern für Naturzäune genutzt. Die Früchte dienen bis in den Winter hinein Vögeln als Nahrung. Um prächtig zu blühen, sollten Berberitzen einen sonnigen Standort erhalten. Die Pflanze verträgt den Schnitt gut und wird über Stecklinge vermehrt.

Seit einigen Jahren finden sich auch in Deutschland prächtige Hecken aus Kirschlorbeer. Die immergrüne Pflanze gedeiht in Sonne oder Halbschatten und hat große, glänzende und auch in der kalten Jahreszeit frisch und saftig grün leuchtende Blätter. Besonders Jungpflanzen sind nicht frosthart und benötigen Schutz; zudem kann die starke Wintersonne das Laub schädigen – hier empfiehlt sich ein Schutz. Geschnitten wird Kirschlorbeer im Frühjahr; vermehren kann man ihn durch Stecklinge.

Eine ähnliche, jedoch kompaktere Pflanze (bis 1,50 Meter) ist die Skimmie, deren immergrüne Blätter jede Schattierung von hell bis sehr dunkel annehmen können. Die weiblichen Pflanzen tragen im Frühling kleine, auffällige, duftende Blüten. Die Pflanze liebt sauren, humosen Boden und steht am besten halbschattig. Sie sollte bei strengem Frost und starker Wintersonne geschützt werden. Ein Schnitt ist zumeist unnötig, wird jedoch vertragen.