RSS Sidebar einblenden / ausblenden

Räuchermännchen sind längst nicht out

Ein jeder erinnert sich wohl an die freundlich lächelnden Figuren, die zufrieden ihren duftenden Rauch in den Raum bliesen. Diese Räuchermännchen haben bereits eine lange Tradition. Im frühen 19. Jahrhundert verloren viele Bergarbeiter ihre Arbeit, weil die Erzvorkommen in den Mienen erschöpft war. Daraufhin beschlossen die Arbeiter, ihre Erfahrungen im Umgang mit Holz zu nutzen. Im Zuge dessen wurde im Erzgebirge die Volkkunst des Schnitzens geboren.
Am Anfang erfüllten die Erzgebirge Räuchermännchen lediglich die Aufgabe der Abdeckung von Räucherkerzen. Es war komfortabler, Weihrauch auf diese Weise abzubrennen oder den duftenden Inhalt zu entsorgen. Nach und nach entdeckte man jedoch, dass auch die Kinder Gefallen an den Räuchermännchen fanden. So wurde Seiffen, das Dorf an der Grenze zu Böhmen, zum Spielzeugdorf. Es ist bei Wanderern aber auch bei Liebhabern der Schnitzkunst sehr beliebt. Wer mag, kann dort sogar den Handwerkern über die Schultern schauen. In Museen ist es zudem möglich, Ausstellungen von Räuchermännchen und anderen Erzeugnissen erzgebirgischer Volkskunst zu betrachten.
Die Räuchermännchen haben jedoch den Wandel der Zeiten sehr gut miterlebt. So haben sie vielseitige Gesichter. Es gibt sie sowohl als Tiere als auch als Kugelfiguren. Man kann sich längst vergangene Kaiser als Räuchermännchen in die Schrankwand stellen oder auch Raben, Löwen oder Pinguine. Auch Robin Hood und Aschenbrödel sind nicht von Pappe. Im Prinzip hat man stets versucht, die Räuchermännchen so interessant wie möglich zu gestalten. Dabei kann man zusätzlich auf verschiedene Größen dieser wundervollen Figuren schauen. Je nach Portemonnaie kann man somit wunderbare Räuchermännchen erwerben. Aufgrund der unterschiedlichen Aufmachungen, in denen der Räuchermann daher kommt, ist man nicht an eine bestimmte Figur oder Form gebunden. Man kann das sammeln, was einem selbst am besten gefällt.