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Tee genießen

Gemäß der alten chinesischen Regel bereitet man ein Aufgussgetränk in der mit heißem Wasser angewärmten Kanne zu, verwendet je Person einen Esslöffel Teeblätter, übergießt sie mit heißem Wasser und schüttet das Aufgussgetränk nach maximal neun Minuten in eine zweite vorgewärmte Kanne ab. Experten raten, den Tee nur drei Minuten ziehen zu lassen, weil nach dieser Zeit die in den Teebestandteilen enthaltenen Gallotanninen frei gesetzt werden, welche den belebenden Effekt des Coffeins im Tee schwächen. Tee kann man nach Gusto mit Sahne, Zuckerwürfeln, Honig, oder Rum genießen. Die Annahme, in Teebeuteln sei Tee minderer Qualität, ist nicht korrekt. In Teebeuteln sind erlesenere Qualitäten ohne Stiele. Wer ein Tee-Ei benutzt, sollte es maximal bis zur Mitte füllen. Denn nach dem Überschütten mit siedendem Wasser quillen die Teebestandteile auf und nehmen dadurch an Fülle zu. Tee braucht zu der Entfaltung Platz. Der Geschmack des Teeaufgusses ist von dem Qualitätsstandard abhängig. Die erstklassigste Qualität bringen die Hauptknospen sowie die zartesten Blätter der Pflanze. Nachdem die Teepflanzen gepflückt sind, müssen sie zuerst dorren, kurz darauf werden sie geschnitten, fermentiert sowie endgetrocknet. Manche Tees werden aber nicht fermentiert sondern anstattdessen gedünstet. Gesundheitsdienliche Inhaltsstoffe, welche vor bestimmten Krankheiten schützen sollen, bleiben bewahrt. Der gesundheitsfördernste Tee generell soll der Jiaogulan Tee sein, welcher im Übrigen auch „Unsterblichkeitskraut“ genannt wird, weder Thein oder Koffein beinhaltet, jedoch aber anregend ist und eine positive Auswirkung auf das Wohlergehen von Menschen hat. Die Knospen der schnell heranwachsenden, durchschnittlich acht m hohen Staude, welche zu den bedecktsamigen Pflanzen zählt, werden in der indischen Heilkunde als Arznei eingesetzt. Der Tee zählt in Europa nicht zu den Arzneimitteln, sondern ist ein Mittel zur Nahrungsergänzung. In England wird dieser leicht süßlich mundende Tee, dort als „Jung-bleib-Tee“ betitelt, schon lange verzehrt, bei uns ist er noch eher exotisch. Ein Tee der gänzlich außergewöhnlichen Sorte ist Reishi, ein Heilpilz, dessen heilende Wirkung unser Immunsystem, die Nieren sowie die Verdauung vorteilhaft beeinflusst. Der Vietnamesische Begriff Wu Ling bedeutet „Ewigkeitspilz“ beziehungsweise „Zehntausend-Jahre-Pilz“. Bei dem Tee werden schmal geschnittene, gedorrte Scheibchen eingesetzt, welche eine Nacht lang in kaltem Kristallwasser aufquellen sollten. Dann wird das Gebräu mit den Pilzbestandteilen erhitzt und sieben Minuten kochen gelassen sowie durch ein Sieb abgeschüttet. Der Tee schmeckt etwas bitter und darf mit Waldhonig oder Zucker gesüßt werden.