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Erektile Dysfunktion und die natürliche Behandlung

„Wozu dient eigentlich Beckenbodengymnastik?“ fragen sich viele, wenn sie das Wort zum ersten Mal hören. Was leider noch viel zu wenig bekannt ist: Die Gymnastik wirkt sehr gut gegen Erektile Dysfunktion, was Urologen bestätigen. Zum besseren Verständnis muss man sich die Körperstruktur „Beckenboden“ genauer anschauen – sie bezeichnet das Nerven- und Muskelgeflecht im unteren Teil der menschlichen Beckenhöhle. Sowohl beim Mann, als auch bei der Frau, übernimmt dieses Geflecht drei wichtige Hauptfunktionen: Anspannen, entspannen und reflektorisch entgegenhalten. Eine professionelle Beckenbodentherapie erlaubt dem Körper, diese Aufgaben besser zu erfüllen und eventuellen Fehlmechanismen vorzubeugen.

Eine gesundes Anspannungsvermögen des Beckenbodens ist gegen Erektile Dysfunktion des Mannes wichtig. Denn es sind diese Muskeln, die bei einer Erektion das Blut im Schwellkörpern zurückhalten, und somit dessen Verhärtung ermöglichen. Sind sie schwach und ungepflegt, kann es zu einem Erektionsproblem kommen. Dann ist Beckenbodengymnastik angesagt. Gelingt es die Muskulatur zu reaktivieren und sie nachhaltig zu stärken, kehrt die Erektion meistens zurück und das Erektionsproblem wird wirksam eingedämmt.

Das Anspannen der Beckenbodenmuskeln ist auch zur Sicherung der Kontinenz bei Frau und Mann nötig. Wenn sich Urin in der Blase oder Stuhl im Enddarm ansammelt, entsteht ein zunehmender Druck auf die entsprechende Schliessmuskulatur. Diesem Druck sollte ein gesunder Körper bis zu einem gewissen Mass wiederstehen, ohne was ein permanenter Toilettendrang die Folge wäre. Genau dies ist bei inkontinenten Menschen der Fall. Gezielte Beckenbodenübungen helfen auch hier, die Muskeln wieder in einen operationellen Status zurückzubringen.

Der Beckenboden wird entspannt, wenn eine Harn- oder Stuhlabgabe erfolgen soll. Bei der Frau ist auch beim Geschlechtsverkehr eine Entspannung wichtig. Wenn es zum Höhepunkt kommt, pulsiert die Muskulatur, d.h. sie wird schnell und abwechslungsweise angekrampft und wieder entkrampft. Auch hier übernimmt Beckenbodengymnastik die Aufgabe, die Muskeln zu stärken und damit die Orgasmusfähigkeit zu steigern.

Schliesslich dienen Beckenbodenübungen dazu, das reflektorische Entgegenhalten der Muskulatur bei heftigen Bewegungen wie Niesen, Husten, Lachen oder Hüpfen zu stärken. Bei Kraftmangel können bei den diesen Vorgängen ungewollt Harntröpfchen aus der Blase gepresst werden.