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Edle Tropfen aus dem Kap

Südafrika stand dieses Jahr aufgrund der Fußballweltmeisterschaft im Fokus der Welt. Spannende Spiele und ein gutes Abschneiden der Deutschen Nationalmannschaft lassen Südafrika in guter Erinnerung bleiben. Doch das Kap der Guten Hoffnung steht auch im Focus der europäischen Weinkenner. Zwischen dem 31. und 34. Breitengrad entstehen durchaus edle Weine, die sich einer immer größeren Anhängerschaft erfreuen. In Südafrika hat sich in den letzten zwanzig Jahren einiges getan. Politisch und auch in Sachen Wein. Qualität löste Quantität ab. Es entstanden viele neue Weinberge in neuen Regionen, die sich klimatisch hervorragend für den Weinanbau eignen. Rund 100 000 Hektar Weinanbauflächen erstrecken sich alleine rund um Kapstadt. Die Hochburgen bilden Stellenbosch und Klein Constantia. Und mit seinen Weinerzeugnissen mischt Südafrika inzwischen in der Weltspitze mit. Doch die ganz großen Namen fehlen nach wie vor.

In der Vergangenheit wurde in Südafrika fast ausschließlich Weißwein angebaut. Bis zu 85 Prozent der Weinanbaugebiete waren mit Weißwein-Reben bestückt. Die verbleibenden 15 Prozent mit Rotweinreben sind inzwischen auf knapp 45 Prozent angestiegen. Man setze vermehrt auf Reben aus dem Bordeaux-Gebiet, was erstmal kein Nachteil ist. Sich mit den Besten zu messen ist ein hohes, aber erstrebenswertes Ziel. Und in der Tat ähnelt der Stil der Kap-Weine den Top-Weinen aus Bordeaux. Dank der Meeres-Einflüsse fallen die südamerikanischen Rotweine weniger mächtig aus als die Bordeaux-Klone der anderen Regionen. Die Winzer scheinen ein starkes Auge auf fruchtige Aromen zu legen und bauen ihren Cabernet Sauvignon und Merlot entsprechend aus. So wächst der Markt an eleganten Rotweine stetig. Und mit jedem guten Rotwein aus Südafrika wächst auch das Ansehen des Afrikanischen Kontinents.